Was KJA im Baselland bedeutet
Was heisst kirchliche Kinder- und Jugendarbeit in der Reformierten Kirche Baselland? Zwölf Thesen geben dazu Auskunft:
Kirchliche Jugendarbeit als diakonischer Dienst an der Gesellschaft – Alleine und gemeinsam
1. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit ist diakonische Arbeit an der jungen Generation.
• Sie ist Kirche für das Volk und wirkt in die Gesellschaft hinaus.
• Sie steht allen offen – und dient nicht (primär) der Rekrutierung und Sozialisierung des eigenen, kirchlichen Nachwuchses.
2. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit fördert ein Nebeneinander und Miteinander von offenen und geschlossenen Formen von Gemeinschaft: Offene Kinder-/Jugendarbeit, Angebote für Kirchgemeindemitglieder und Verbandsjugendarbeit (CEVI, Blaukreuz etc.)
2. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit fördert ein Nebeneinander und Miteinander von offenen und geschlossenen Formen von Gemeinschaft: Offene Kinder-/Jugendarbeit, Angebote für Kirchgemeindemitglieder und Verbandsjugendarbeit (CEVI, Blaukreuz etc.)
3. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit ist ein Nebeneinander und Miteinander von lokaler Arbeit in einzelnen Kirchgemeinden und regionaler Arbeit durch die FAJU und deren PartnerInnen.
4. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit ist Aufgabe der gesamten Kirchgemeinde. Tätig werden nicht nur explizit für diese Aufgabe Angestellte, sondern eine Vielzahl an Beteiligten.
Gute Begegnungen mit dem Christentum und der reformierten Kirche
5. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit möchte jungen Menschen gelingende und gute Begegnungen mit der reformierten Kirche, dem christlichen Glauben und erwachsenen Christinnen und Christen vermitteln, ohne belehrend zu wirken.
6. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit schafft Gefässe und Freiräume, in welchen spirituelle Erfahrungen und Auseinandersetzung mit (christlichen) Werten möglich sind. Sie greift Möglichkeiten auf, christliche Traditionen zu pflegen und sich mit Grundfragen des Lebens auseinanderzusetzen.
7. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit ermöglicht unverkrampften Zugang zu biblischen Geschichten, gestaltet für und mit Kindern und Jugendlichen altersgerechte Gottesdienste und schafft Kindern und Jugendlichen Räume für das eigene Fragen nach Gott.
Beziehung und Raum
8. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit ist Beziehungsarbeit.
9. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit stellt Räume zur Verfügung, in denen Kinder und Jugendliche sich frei von Leistungs- und Erfolgsdruck ein- und zusammenfinden können; Räume, in welchen möglichst wenig muss, aber vieles entstehen darf und kann.
10. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit nimmt Kinder und Jugendliche nicht bloss als Zielpublikum und KonsumentInnen von vorfabrizierten Angeboten ernst, sondern übergibt ihnen Freiräume, Verantwortung und (Mit)Gestaltungsmöglichkeiten. Dazu stellt sie erwachsene - professionelle und freiwillige - Mitarbeitende, welche diese Möglichkeiten schaffen.
11. Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit ist auch Generationenarbeit und strebt Vermittlung und (überraschende) Begegnungen zwischen diesen an. Sie sorgt für einen Ausgleich zwischen Zusammensein mit Gleichaltrigen und Erfahrungen in altersgemischten Gruppen.
Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung
12. Der Einsatz der Kirchen für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung IST Kinder- und Jugendarbeit – und dient dazu, Kindern und Jugendlichen eine lebenswerte und perspektivenreiche Zukunft auf unserem einzigen Planeten zu erhalten und zu sichern.